Selbstbau eines Nodalpunktadapters
Die digitale Panoramafotografie ist eine sehr schöne
Variante, eindrucksvolle Bilder in Übergröße herzustellen.
Um versatzfreie Panoramen zu bekommen, ist es aber notwendig einen sogenannten Nodalpunktadapter zu verwenden. Wenn Sie keinen verwenden, werden ihre Bilder nicht
paßgenau zusammengerechnet und sie erhalten sichtbare Übergänge bei den
überlappenden Kanten.
Bei der Verwendung des Nodalpunktadapters wird die
Kamera im Hochformat verwendet.
Wenn sie die Kamera im Querformat verwenden, könnten sie
alternativ einen Makroschlitten verwenden um die Kamera hinter den
Stativmittelpunkt zu bringen.
Im WWW finden sie zahlreiche Bauanleitung zur
Herstellung eines selbstgebauten Nodalpunktadapters.
Ich habe mir einen solchen Adapter kostengünstig
selbst gebaut.
Ein Stahlwinkel und ein Flacheisen aus dem Baumarkt
(Bild 2), die
Kameraschnellverschlüsse dazu, Fotoschrauben, ein bisschen messen, dementsprechende
Bohrungen anbringen und Sie ersparen sich einige hundert Euros !
Der Stahlwinkel aus dem Baumarkt kostet rund € 5,--, das
Flacheisen nochmals € 3,--, die Zollschrauben auch etwa € 3,--.
Ich habe die Kamera mit dem Manfrotto
Kameraschnellverschluss auf dem Flacheisen montiert (hiefür sind
Zoll(Foto)schrauben notwendig) und die Mitte des Objektives markiert
(vorzugsweise auf dem Objektivdeckel und nicht auf der Linse !).
Dann wird der Abstand von der Objektivmitte bis zum
Flacheisen gemessen (Bild 1).
Dieser Abstand wird auf den Stahlwinkel übertragen und
das Loch für den Stativschnellverschluss gebohrt. Diese Bohrung steht
dann genau über dem Drehpunkt des Kugelkopfes.
Als nächster Schritt wird dann das Loch für das
Flacheisen in einer
Höhe gebohrt, bei dem die Kamera noch nach unten geschwenkt werden kann.
Das Flacheisen wird mit einem Langschlitz (bohren und feilen) für die
Verschiebungsmöglichkeiten versehen (unterschiedlicher Nodalpunkt bei
verschiedenen Brennweiten).
Das Flacheisen habe ich dann auf dem Stahlwinkel mit
einer normalen (metrischen) Metallschraube M6 und Mutter befestigt (Bild
3).
Aufgrund des hohen Gewichtes der Kamera plus Optik habe
ich nun immer einen 10er Gabelschlüssel in der Fototasche, damit nichts
verrutschen kann ;)
Auf dem Stahlwinkel wurde unten nun ebenfalls der
Stativadapter in der Bohrung befestigt (Bild 3).
Die Objektivachse sollte nun genau über dem Drehpunkt
des Stativkopfes liegen (Bild 4).
Der Nodalpunktadapter kann nun nach unten und oben
geschwenkt werden. Damit können sogenannte Multirowpanoramas hergestellt
werden (Bilder 5-7).
Der Nodapunkt wird nun durch Verschieben der Kamera nach
vorne oder hinten ermittelt - mehr dazu auf der nächsten Seite.
Arbeitsaufwand : ca 1 Stunde
Kosten : mit den Schnellverschlüssen rund € 50,--.
Bildstrecke Bauanleitung Nodalpunktadapter :
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Bild 1
Montage des Kameraschnellverschlusses
und Messen des Abstandes
Objektivmitte - Flacheisen
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Bild 2
Bohrung des Loches für Abstand A auf
dem Stahlwinkel und bereits angebrachtes Langloch für die
Verschiebung der Kamera |
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Bild 3
fertig montierter Nodalpunktadapter
mit den Stativschnellverschlüssen
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Bild 4
Abstand Objektivmitte = Abstand
Bohrung Stativmittelpunkt
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Bilder 5 bis 7
Auf dem Flacheisen
können dann nach Ermittlung des Nodalpunktes (nächste Seite)
Markierungen für die jeweilige Objektivbrennweite angebracht werden. |
Als nächsten Schritt muss man nun den Nodalpunkt bei den verschiedenen
Objektivbrennweiten ermitteln - nächste Seite
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